Intuition und Achtsamkeit

 

 

Plötzliche Eingebungen, Ahnungen oder voraussehende Träume.

 Jeder von uns hat so etwas schon einmal erlebt.

 Aber höret man auf diese innere Stimme?

 

Sie haben sicher schon viel in Ihrem Leben erreicht. Leider vergisst unser Gehirn das gern oder beißt sich an Ärger und Sorgen fest.

Unsere Gedanken sind sehr gut darin, eigene Wege zu gehen und Dinge zu sehen, die gar nicht da sind.

Sie können im Bett liegen und sich endlos über etwas aufregen,

was längst vorbei ist.

Umgekehrt nutzen wir diese Fähigkeit viel zu wenig.

Sich vorzustellen, wozu wir alles in der Lage sind

und was wir schon alles Tolles gemacht haben.

 

Sie können, was es zu können gilt.

 

Mangelndes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten führt oft dazu,

dass wir nichts anfangen.

Weil wir glauben, noch etwas lernen oder prüfen zu müssen,

und ist dies getan, kommen die nächsten Bedenken.

 

Außerdem handeln wir tendenziell öfter aus Sorge

als aus Überzeugung und hören lieber

auf den Verstand als auf das Bauchgefühl und die Intuition.

 

Die Konsequenz ?

 

Sie haben reichlich mit dem Ausbügeln unguter Entscheidungen zu tun.

Meist, weil wir etwas tun, von dem wir denken,

andere erwarten es von uns, es sei unsere Pflicht oder

weil wir Auseinandersetzungen scheuen.

 

Wir nehmen uns kaum Zeit für bewusste Entscheidungen.

 

Wie viele Entscheidungen haben Sie heute schon getroffen?

 

Sie wissen es sicher nicht.

 

Weil wir uns von Routine zu Routine hangeln.

Wir treffen hunderte vom Zeitpunkt des Aufstehens,

über die Art des Frühstücks,

die Wahl der Kleidung, Sport, Meditation, Medikamente,

Radio an oder aus, Fahrtweg zur Arbeit.

 

Routinen helfen uns natürlich,

in einer schnelllebigen Zeit klar zu kommen.

 

Sie sorgen allerdings auch dafür, dass wir nichts Neues

erleben oder sogar Dinge tun,

deren Ergebnisse uns später ärgern werden.

 

Ein dicker Bauch, eine zerrüttete Beziehung,

unzufriedene Kunden usw.

haben irgendwann mal ihren Anfang genommen

und sich Stück für Stück aufgebaut.

 

Eine kleine Entscheidungshilfe:

 

Sobald Sie etwas mehr Zeit ins Abwägen investieren,

ändert sich meistens Vieles.

=> Passt meine Entscheidung zu dem, was ich tun will ?

 

=> Habe ich auch andere Alternativen geprüft ?

 

=> Habe ich die daraus entstehenden Konsequenzen berücksichtigt ?

 

=> Was meint das Bauchgefühl dazu ?

 

 

Das Bauchgefühl zeigt genau,

was für Sie passt

und wertet vor allem unsere

eigenen, inneren Informationen aus,

nicht die äußeren.

 

In Kulturen,

die sehr naturwissenschaftlich orientiert sind,

ist es anfangs ungewohnt,

auf die Intuition zu vertrauen.

 

Wir können auch lernen,

Wege und Lösungen nicht immer schon

komplett vorweg nehmen zu wollen,

denn die Kraft des Gestaltens

ist eine innere Entwicklungserfahrung.

 

 

Was die Achtsamkeit kennzeichnet

 

Achtsamkeit reflektiert nur, was gegenwärtig geschieht.

 

Es ist keine Voreingenommenheit vorhanden.

 

Achtsamkeit ist die Fähigkeit des Geistes, ohne Kritik zu beobachten.

 

Es ist die Fähigkeit die Dinge ohne Verurteile oder Wertung zu sehen.

 

Es ist uns psychologisch unmöglich,

objektiv zu beobachten,

was in uns vorgeht,

wenn wir nicht zugleich das Vorkommen

unserer verschiedenen Geisteszustände akzeptieren.

 

Das gilt besonders für unangenehme Geisteszustände.

 

Wir können unseren eigenen Ärger und Aufregung

nicht untersuchen,

ohne ihn voll zu akzeptieren.

 

Das gilt auch für Frustration und

jeden anderen unbequemen Gefühlszustand.

 

Was wir auch immer erfahren mögen,

Achtsamkeit akzeptiert es eben.

 

Als unparteiliche Wachsamkeit,

ergreift Achtsamkeit nicht Partei.

 

Sie bleibt an nichts hängen.

 

Sie nimmt einfach wahr.

 

Achtsamkeit ist nicht in die guten Geisteszustände vernarrt.

 

Sie versucht auch nicht,

die schlechten Geisteszustände zu umgehen.

 

Sie kennt kein Haften im Annehmen,

kein Flüchten vor dem Unangenehmen.

 

Achtsamkeit ist nicht-begriffliche Bewusstheit.

 

Sie ist reine Aufmerksamkeit.

 

Bewusstheit der Gegenwart ist Achtsamkeit.

 

Achtsamkeit ist Wachsamkeit, die nicht ichbezogen ist.

 

Mit Achtsamkeit sieht man alle Phänomene

ohne Beziehung zu Vorstellungen.

 

Achtsamkeit sorgt dafür, dass man

nichts zur Wahrnehmung hinzufügt

oder nichts davon abzieht.

 

Achtsamkeit beobachtet die Dinge

fortlaufend von Augenblick zu Augenblick.

 

Sie ist die Bewusstheit von Veränderungen.

 

Das Beobachten des vorbeiziehenden Erfahrungsstroms.

 

Achtsamkeit ist außerordentlich

schwer mit Worten zu beschreiben,

nicht wegen der Komplexität,

sondern weil sie einfach und offen ist.

 

Das gleiche tritt in jedem Gebiet

menschlicher Erfahrung auf.

 

Wir können sie nie ganz ausdrücken,

was sie ist.

 

Wir können jedoch sagen,

was sie tut